Bericht über die Jahrestagung der BöfAE e.V. am 20. und 21. November 2023 in der Evangelischen Akademie in Frankfurt a.M.

Schwerpunkt der Jahrestagung war,
„F³ = Fachkraftgewinnung – Fachkraftbindung Fachkraftsicherung“ –
 Sozialpädagogische Fachkräfte für heute und morgen.

Die Jahrestagung fand wie im letzten Jahr, in der Evangelischen Akademie in Frankfurt a.M. statt, diesmal hoch oben im Panoramasaal.

Frau Lammert (Vorstandssprecherin der BöfAEe.V) eröffnete die Tagung und begrüßte knapp 80 Teilnehmer*innen, die sich vor allem aus Lehrkräften der Fachschulen und Fachakademien aus unterschiedlichen Bundesländern sowie Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis zusammensetzten.

Der erste Vortrag von Frau Prof. Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin (WiFF/ DJI) zum Thema  „Erzieherinnenausbildung und der Fachkräftebedarf – Personalgewinnung und Personalbindung für die frühe Bildung“, erläuterte anhand von Fakten und Zahlen, den aktuellen Fachkräftebedarf.

Es folgte Maria Theresia Münch (Wissenschaftliche Referentin – Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge) mit ihrem VortragHorizontale und vertikale Fachkarrieren von Erzieherinnen – Perspektiven“.

Im Anschluss an beide Vorträge standen die Referentinnen für Fragen und Dikussionen zur Verfügung.

Nach einer Pause hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven von ehemaligen Fachschüler*innen, Träger- und Gewerkschaftsvertreter*innen sowie der Fachschulen selbst einzunehmen. Unter der Fragestellung „Welche Chancen und Herausforderungen haben unterschiedliche Akteure in Bezug auf“ F³ = Fachkräftegewinnung, Fachkräftebindung und Fachkräftesicherung hörten alle Teilnehmenden Statements.

Das Ergebnis waren spannende und vielfältige Einblicke.

Unterschiedliche Positionen bereicherten die Runde:

  • Benedikt Borker (Abteilungsleiter Fachschule Sozialpädagogik Alice-Salomon Schule Hannover)
  • Alessandro Novellino (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW)
  • Thorsten Kuschmann (Kita Frankfurt)
  • Lena Nachtigall (ehemalige Fachschülerin aus Hessen)
  • Sigrun Lennert (ehemalige Fachschüler in Teilzeit aus Niedersachsen

Gestärkt durch ein kleines Abendessen fand erstmals ein offener Austausch zu selbstgewählten Themen mit der Methode „Barcamp“ statt. Es bildeten sich verschiedene Gruppen, die sich über Themen vom Umgang mit psychischen Belastungen von Lehrkräften und Fachschüler*innen bis hin zur Bedeutung für die Bewertung von Fachschularbeiten durch den Einsatz von KI austauschten. Damit wurde dem Wunsch der Tagungsteilnehmenden der letzten Jahre entsprochen.

Der zweite Tag begann mit der Mitgliederversammlung, auf der die Rechenschaftsberichte des Vorstands und dessen Entlastung auf der Tagesordnung standen.

Susanne Wirag (Referentin WiFF Transfer) stellte die aktuelle WiFF-Panelbefragung zur Ausbildung und zum Berufsverbleib von pädagogischen Fachkräften vor. Sie unterstrich die Bedeutung der Befragung. Es wurde deutlich, dass die Fachschulen aufgefordert sind, die Befragung aktiv zu unterstützen, damit wir alle von den Ergebnissen der Befragung profitieren können.

Es folgte der Vortrag von Jessica Riehl (Kita Frankfurt am Main). Sie gab Einblicke in ihre Arbeit und zeigte auf, wie eine gelungene Lernortkooperation in der PIA-Ausbildung aussehen kann. Außerdem stellte sie das Onboarding-Konzept der Kita Frankfurt und Möglichkeiten der Fachkräftebindung vor.

Im letzten Tagungspunkt fasste Patricia Lammert die Möglichkeiten und Grenzen von „F³ = Fachkräftegewinnung – Fachkräftebindung – Fachkräftesicherung“ aus Sicht der BöfAE zusammen und rundete damit die Tagung ab.


Die Vorträge zum Download

Bericht über die Jahrestagung der BöfAE e.V. am 07. Und 08. November 2022 in der Evangelischen Akademie in Frankfurt a.M.

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause bzw. Online-Jahrestagung freute sich der Vorstand, die Jahrestagung der BöfAE in diesem Jahr in Präsenz am neuen Tagungsort der evangelischen Akademie in Frankfurt a.M. durchzuführen zu können. Die knapp 100 Teilnehmer*innen, zusammengesetzt vor allem aus Lehrkräften der Fachschulen und Fachakademien aus unterschiedlichen Bundesländern, aber auch Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis, diskutierten das hochaktuelle Thema, welches mit dem Rechtsanaspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 in den Fokus rückt:

„Herausforderung: „Ganztagsbetreuung und Hort –
Anforderungen an die Ausbildung für Erzieher*innen“

Vorstandssprecherin der BöfAE, Frau Patricia Lammert

Nach der Eröffnung der Tagung durch die Vorstandssprecherin der BöfAE, Frau Patricia Lammert, und den Vorstand folgten Vorträge der WiFF zum Thema „Einen qualitätsvollen Ganztag für Kinder gestalten“, die den Blick auf Handlungsfelder, Kompetenzen und das Personal im Ganztag lenkte. Im Anschluss widmete sich Frau Prof. Dr. Patrica Kröber, Professorin an der Universität Dresden, der Frage „Was benötigen unsere pädagogischen Fachkräfte besonders in der Ganztagsbetreuung und wie können/müssen wir sie darauf vorbereiten? Frau Christine Hefer vom Bayrischen Staatsministerium stellte daraufhin einen Schulversuch „Pädagogische Fachkraft für Grundschulkindbetreuung“ aus Bayern vor, welcher von den Teilnehmer*innen der Jahrestagung kritisch diskutiert wurde.  
Vertreter*innen aus verschiedenen Bundesländern präsentierten danach sowohl Praxisbeispiele für einen gelungenen Ganztag als auch Möglichkeiten, wie zukünftige Erzieher*innen in ihrer Kompetenzentwicklung während der Ausbildung unterstützt werden können und welche Konzepte es an Fachschulen bereits gibt. Der Ausklang des ersten Tages erfolgte beim Bericht aus den Bundesländern zum Thema „Ganztag – Stand der curricularen Entwicklung der Ausbildung in den Ländern. Wie wollen wir uns bundesweit positionieren?“ und zeigte deutlichen Handlungsbedarf im Arbeitsfeld „Ganztagsbetreuung und Hort“ für Fachschule und Fachakademien, sodass ein neuer Frankfurter Appell geplant wird.

Der zweite Tag begann mit der Mitgliederversammlung, bei der die Neuwahl des Vorstandes, der Kassenbericht sowie Berichte zu den Aktivitäten des Vorstandes vonstatten gingen. Hierauf folgte der Vortrag von Herrn Walther, der das Forschungs- und Praxisentwicklungskonzept „Kinder als Akteure der Qualitätsentwicklung in Kitas“ – Wie können Perspektiven von Kindern in der Qualitätsentwicklung berücksichtigt werden?“ der Bertelsmann Stiftung vorstellte. Ein konstruktiver Austausch der Teilnehmer*innen rundete die Veranstaltung ab.

Termin für die BöfAE Jahrestagung 2023:
Mo. 06. und Di. 07. November 2023 in der evangelischen Akademie in Frankfurt

Vorträge als PDF zum Donwload:

Kurzbericht über die Jahrestagung der BöfAE in den Hoffmanns Höfen in Frankfurt am 5. + 6. November 2018

Inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Tagung war die Weiterentwicklung der Fachkräftegewinnung und die sich dazu entwickelnden strukturellen und inhaltlichen Veränderungen in der Erzieherausbildung. Dazu konnte die Vorstandssprecherin, Ute Eggers ungefähr 100 Vertreterinnen der Fachschulen / Fachakademien aus fast allen Bundesländern begrüßen.

Am ersten Tag standen die strukturellen Veränderungen in der Erzieherausbildung, und die damit verbundenen Möglichkeiten quantitativ mehr Fachkräfte ausbilden zu können im Mittelpunkt der Beiträge.
Dr. Kirsten Hanssen von der „Weiterbildungsinitiative frühpädagogischer Fachkräfte“ (Wiff) erläuterte in ihrem Beitrag die Daten des Fachkräftebarometers „Frühe Bildung“ (DJI/WiFF 2017). Im Focus stand dabei der Zuwachs des Personals im Arbeitsfeld Frühe Bildung in den letzten 10 Jahren und die Bedeutung der verschiedenen Ausbildungssysteme für die Personalgewinnung. In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere die Aussagekraft der von WiFF entwickelten Szenarien des zukünftigen Fachkräftebedarfs in der Frühen Bildung kritisch hinsichtlich ihrer Annahmen diskutiert.

Daran anschließend stellten Sandra Schulte und Jannes Boekhoff von der Koordinationsstelle „Chance Quereinstieg“ die ersten Ergebnisse des ESF-Bundesmodellprogramms „Querseinstieg – Männer und Frauen in Kitas“ vor. In der Erörterung wurde die Notwendigkeit einer Präzisierung der Bezeichnungen der verschiedenen praxisintegrierten Ausbildungen und die Weiterentwicklung der Ausbildungsformen in den Bundesländern diskutiert.

Der aktuelle Stand der Weiterentwicklung der Praxisintegrierten Ausbildungsformen in der Erzieherausbildung in den verschieden Bundesländern wurden dann von den Kolleginnen Christel Ohligs & Alexandra Hauck(NRW); Jutta Nachtmann & Dr. Anna Winner (Bayern); Christel Pohlers & Sibylle Gedeon (Thüringen) undDagmar Gestmayr (BW) anhand konkreter Umsetzungen in verschiedenen Fachschulen / Fachakademien vorgestellt.

Am zweiten Tag stand die inhaltliche Anpassung an erweiterte Anforderungen durch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen im Mittelpunkt. Hierzu stellte Volker Abdel Fattah die Herausforderungen dar, die sich durch die Zunahme der Diversität in den Arbeitsfeldern den Erzieherinnen und Erzieher stellen. Er gabt Anregungen zu geänderten Ausbildungsinhalten und -formen auf der Grundlage dieser Überlegungen.
Der zweite Tag begann mit der traditionellen Mitgliederversammlung. Zentraler Punkt war die Erörterung der verschiedenen bildungspolitischen Entwicklungen der Fachschulausbildung in den Bundesländern und der Tätigkeitsbericht des Vorstandes. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Termin für die Jahrestagung 2019: – 11./12.11.2019 in Frankfurt

Kurzbericht über die Jahrestagung der BöfAE

Kurzbericht über die Jahrestagung der BöfAE in den Hoffmannschen Höfen in Frankfurt am 28. + 29. November 2016.

Lernortkooperation Fachschule /Fachakademie – Praxis im Kontext der kompetenz-orientierten Lehrpläne und der Prozesse der Implementierung in den Fachschulen /Fachakademien für Sozialpädagogik standen auch am 28. + 29. November in Frankfurt/M. im Mittelpunkt der Tagung der BöfAE.

Über 100 Teilnehmerinnen aus den Fachschulen und Fachakademien aus allen Bundesländern bekamen durch die Referate einen Überblick zu konzeptionellen Überlegungen und Beispielen der didaktischen Gestaltung der Lernortkooperation.

Amelie Ruff (Alice Salomon Schule, Hannover) führte in die Thematik mit einem Referat zu konzeptionellen Überlegungen aus der Sicht der kompetenzorientierten Erzieherausbildung ein. Der Beitrag schaffte u. a. einen Überblick über das Verhältnis von Theorie und Praxis im sozialpädagogischen Berufsfeld und der Entwicklung beruflicher Handlungskompetenzen und reflexiver Handlungsfähigkeit. Ebenso wurden für die Lernortkooperation relevante Lehr- Lernformate reflektiert.

Im Anschluss stellten Vertreter aus den Fachschulen, der Praxis und der Weiterbildung aus verschiedenen Bundesländern fünf Aspekte der Theorie-Praxis Verzahnung und der Lernortkooperation vor. Ute Weber und Tobias Kämper (Berufskolleg der AWO, Bielefeld) beschäftigten sich mit dem Aufbau reflexiver Kompetenzen durch die Theorie-Praxis-Verzahnung in Unterricht, Praktika und Praxisbegleitung. Angelika Müller (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) stellte ein Fortbildungsformat für eine gelingende Lernortkooperation für Vertreter beider Lernorte vor. Ute Eggers (Herman-Nohl-Schule, Hildesheim) stellte in ihrem Beitrag die Praxisbegleitung-Lernortkooperation und Projekte in der kompetenzorientierten praktischen Ausbildung anhand der Praxismodule aus dem Lehrplan für Fachschulen für Sozialpädagogik in Niedersachsen vor. Frau Krummsdorf und Frau Nimmler (DPFA Schulen Bildungszentrum Leipzig) stellten ihre Erfahrungen als teilnehmende Fachschule und Kita am Bundesprogramms „Lernort Praxis“ (2013-2016) vor. Jens Jung, (FSP 2, Hamburg) berichtete über die Veränderungen an den Fachschulen für Sozialpädagogik im Hamburg und zeigte die Struktur der Verzahnung von Theorie und Praxis mit der Kooperation der Lernorte und der Individualisierung der Ausbildung auf.

Am Abend des ersten Tages informierte Frau Dr. Tessmann zunächst über den Arbeitsstand der Länderoffenen Arbeitsgruppe zur Implementierung des Q Profils, über die anstehende Veröffentlichung der Kompetenzraster und zukünftige Arbeitsinhalte.
In den traditionellen Länderberichten zum Abschluss des Tages wurde über die Implementierungsprozesse der kompetenzorientierten Lehrpläne aus den einzelnen Bundesländern berichtet. Da fast alle Bundesländer auf unserer Tagung vertreten waren, ergab sich ein umfassendes Bild. Bis auf Niedersachsen überwiegen in fast allen Ländern, die schulinternen Aktivitäten. Die Fachschulen werden eher selten durch schulübergreifende Angebote unterstützt. Materialien mit Umsetzungsanregungen werden in den meisten Ländern zur Verfügung gestellt.

Der zweite Tag begann mit der traditionellen Mitgliederversammlung. Neben den Berichten aus den verschiedenen Gremien wurde über das Bundesprogramms „Lernort Praxis“ (2013-2016) berichtet. (www.fruehe-chancen.de)

Zu dem zweiten Schwerpunkt der Tagung stellte Stephan Sausel – stellvertretender Leiter des Studienseminars Stade – ein Modell der kompetenzorientierten Lehrausbildung dar. Im Mittelpunkt seiner Reflexion stand die notwendige didaktische und methodische Umgestaltung des Vorbereitungsdienstes. Dabei nehmen das Üben von kompetenzorientiertem Lernen und Arbeiten bzw. die Gestaltung von Lernsituationen und der Umgang mit Kompetenzrastern als Basis einer transparenten und selbstorganisierten Reflexion einen breiten Raum für die Entwicklung unterrichtlicher Handlungskompetenz ein
Die Power Point Präsentationen der verschiedenen Beiträge stehen als PDF im Folgenden zur Verfügung.

Termin für die Jahrestagung 2017: 21./22.11.2017 in Frankfurt

 

Material / Anhänge zur Jahrestagung:
(Ein Klick auf die Grafik öffnet die Präsentation in einem neuen Fenster.)

2016-boefae-tagung_amelie-ruff_28-11-16Amelie Ruff:
Lernortkooperation Fachschule/Fachakademie – Praxis
Konzeptionelle Überlegungen aus der Sicht einer kompetenzorientierten Ausbildung

 

 

 

2016-boefae-tagung_kaemper-weber-28-11-16Tobias Kämper, Ute Weber:
Aufbau reflexiver Kompetenzen durch die Theorie-Praxis-Verzahnung in Unterricht, Praktika und Praxisbegleitung

 

 

 

2016-boefae-tagung_angelika-mueller_2-28-11-16Angelika Müller:
Verteter beider Lernorte im Tandem – ein Fortbildungsformat für eine gelingende Lernortkooperation

 

 

 

 

2016-boefae-tagung_ute-eggers-28-11-16Ute Eggers:
Praxisbegleitung-Lernortkooperation Projekte in der kompetenzorientierten praktischen Ausbildung

 

 

 

 

2016-boefae-tagung_jens-jung_28-11-16Jens Jung:
Verzahnung von Theorie und Praxis: Individualisierung der Ausbildung – Kooperation der Lernorte

 

 

 

 

2016-boefae-tagung_sausel-kompetenzorientierung-am-studsemstd-29-11-16Stephan Sausel:
Bemerkungen zu einer kompetenzorientierten Ausbildung am Studienseminar Stade