„Bündnis Ausbildungsqualität“ – für starke Kinder- und Jugendhilfe

Am 26. Mai 2025 haben wir gemeinsam mit zahlreichen weiteren Akteur*innen den Appell zum Erhalt der Qualität der sozialpädagogischen Ausbildungen sowie der Qualitätsentwicklung und -sicherung in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe mit unterzeichnet und auf unserer Homepage veröffentlicht.

Aus diesem wichtigen Schritt ist nun das Bündnis Ausbildungsqualität – für starke Kinder- und Jugendhilfe hervorgegangen. Kürzlich fand das erste Treffen des Bündnisses statt, bei dem die nächsten gemeinsamen Schritte beraten wurden.

Eindrücke und weitere Informationen zum Auftakt finden Sie in unserem aktuellen LinkedIn-Beitrag https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7370848533165522944/

GEMEINSAMER APPELL

Sehr geehrte Koalitionsverhandelnde,
sehr geehrte Damen und Herren,

Appell als PDF zum Download.

gleichwertige Lebensverhältnisse sind erklärtes politisches Handlungsziel unseres Grundgesetzes.
Der Bund darf sich deshalb nicht aus seiner Verantwortung zurückziehen.
Investitionen in die heranwachsende Generation legen den Grundstein für die Zukunft. Eine gute und bedarfsgerechte Kindertagesbetreuung stärkt unsere Gesellschaft.
Der Auftrag von Kindertageseinrichtungen ist nach dem Achten Sozialgesetzbuch geregelt und damit im Rahmen der öffentlichen Fürsorge verortet. Kitas sollen eine ganzheitliche Bildung, Betreuung und Erziehung bieten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingeht. Ziel ist es, Kinder in ihrer Entwicklung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu begleiten.

Kinder und ihre Familien benötigen ein verlässliches Unterstützungssystem, welches sie in ihren Bedarfen wahr- und ernstnimmt. Nicht zu vergessen: Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte sind gleichzeitig Arbeitnehmerinnen, Selbst- ständige, Unternehmerinnen und damit Steuerzahlende.
Aufgrund dieser grundlegenden Bedeutung für unsere demokratische Gesellschaft, betrachten wir es als eine maßgebliche Verantwortung des Bundes, für eine strukturelle Qualität Sorge zu tragen, die es jedem Kind – unabhängig von der Postleitzahl – ermöglicht, eine gute Kita zu besuchen.
Wir fordern Sie als Koalitionsverhandelnde dazu auf,

  • die Bedeutung der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung anzuerkennen und in Ihrem Koalitionsvertrag den Willen zu verankern, den im Jahr 2014 begonnenen Prozess zwischen Bund und Ländern fortzuführen und die Qualität der Kindertagesbetreuung bundesweit weiterzuentwickeln.
  • seitens des Bundes Mittel dauerhaft bereitzustellen, um die Qualität in den Kitas langfristig zu sichern und auszubauen – auch nach 2026.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass jedes Kind die bestmöglichen Startbedingungen erhält.

Statement der BöfAE e.V. zur Didacta – die Bildungsmesse 2025

Wir, die Bundesarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien, nicht konfessionell gebundenen Ausbildungsstätten für Erzieher*innen e.V. (BöfAE e.V.) setzen uns für eine demokratische, weltoffene und diskriminierungsfreie Bildung ein.

Mit großer Sorge nehmen wir zur Kenntnis, dass die AfD auf der diesjährigen Didacta als Hauptausstellende vertreten sein wird. Besonders widersprüchlich erscheint dies im Kontext des offiziellen Mottos der Messe:

„Demokratie braucht Bildung – Bildung braucht Demokratie!“.

Demokratie lebt von Vielfalt, Offenheit und einem respektvollen Miteinander – Werte, die im klaren Gegensatz zu den Positionen der AfD stehen.

Die Didacta ist die wichtigste Bildungsmesse im deutschsprachigen Raum – ein Ort des Austauschs, der Innovation und der pädagogischen Verantwortung. Dass die AfD auf dieser Messe präsent sein wird, steht in direktem Widerspruch zu dem Anspruch, eine demokratische und weltoffene Bildungslandschaft zu fördern. Die BöfAE verurteilt dies entschieden und lehnt jegliche Form von Diskriminierung und antidemokratischem Gedankengut ab.

Angesichts dieser Entwicklung rufen verschiedene Organisationen zum Boykott der Didacta 2025 auf. Wir bitten alle Mitgliedsschulen und pädagogischen Fachkräfte, sich kritisch mit dieser Situation auseinanderzusetzen und zu überlegen, ob sie sich dem Boykott anschließen. Lasst uns gemeinsam ein klares Zeichen setzen – für eine Bildung, die Demokratie stärkt, statt sie zu gefährden.

Für eine Pädagogik der Vielfalt – gegen Rechtspopulismus und Ausgrenzung!

BöfAE e.V.

Statement als PDF zum Download.