Künstliche Intelligenz (KI) verändert nicht nur unsere Gesellschaft und das Bildungssystem, sondern bietet auch spezifische Chancen und Herausforderungen für das Berufsfeld der Sozialpädagogik.
Wir werden immer häufiger auf dieses Thema angesprochen und gefragt, ob wir eine Jahrestagung zum Thema KI anbieten könnten. Wir halten ein kleineres Format für sinnvoller, damit jeder direkt mit seinem eigenen Endgerät KI-Tools ausprobieren kann. Deshalb bieten wir im Februar eine Fortbildung zum Thema Künstliche Intelligenz an, die sich speziell an Lehrkräfte richtet. Um möglichst Lehrkräften des Berufsfeldes Sozialpädagogik aus Nord- und Süddeutschland die Teilnahme zu ermöglichen, bieten wir die Fortbildung einmal in Hannover und einmal in Frankfurt an.
Details entnehmen Sie bitte der Ausschreibung.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen die Chancen der Kl zu erkunden und Sie bei der Gestaltung eines modernen Unterrichts zu unterstützen!
Herzliche Grüße Der BöfAE-Vorstand
Zu den Anmeldungen zum Workshop Discover AI
Hinweis: Die Fortbildungen sind bereits ausgebucht, bei Anmeldung werden Sie auf eine Warteliste gesetzt. Aufgrund der großen Nachfrage bieten wir einen dritten Termin für unsere Fortbildung am 25.02.24 in Frankfurt an. Die Anmeldung wird in Kürze möglich sein.
Die Jahrestagung 2024 der BöfAE e.V. stand unter dem Titel „Bildungsberuf Erzieher*in im Zeitalter der Krisen – Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe an Fachschulen und Fachakademien“.
Rund 100 Teilnehmende, die sich vor allem aus Lehrkräften der Fachschulen und Fachakademien aus unterschiedlichen Bundesländern sowie Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis zusammensetzten, hatten sich am 04. und 05. November in der Evangelischen Akademie in Frankfurt am Main zusammengefunden, um die Bedeutung dieser Thematik für die Weiterbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum Erzieher zu diskutieren.
Ausgangspunkt für diese Themenstellung sind die unterschiedlichen Krisen, denen Jugendlich zunehmend ausgesetzt sind, dazu gehören u.a. die Folgen der Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, der Nahostkonflikt sowie Angriffe auf die Demokratie in vielen westlichen Staaten durch rechte und rechtsextreme Gruppierungen etc.
Auch die Ergebnisse des 17. Kinder- und Jugendberichts verstärken die Bedeutung der Thematik. Dieser zeigt eindrücklich, wie instabil und krisenhaft die Bedingungen sind, unter denen junge Menschen in Deutschland aufwachsen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten benötigen sie Orientierung und Sicherheit, um Resilienz zu entwickeln. Gleichzeitig ist das Vertrauen junger Menschen in ihre Zukunft laut Bericht gesunken, und die Auswirkungen der aktuellen Krisen auf die Lebenswelten junger Menschen fallen höchst unterschiedlich aus. Hier knüpft das Tagungsthema an: Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe in der Ausbildung von Erzieher*innen spielt eine entscheidende Rolle dabei, junge Menschen auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Wie auch im 17. Bericht betont, brauchen Kinder und Jugendliche vertrauenswürdige Institutionen und Fachkräfte, die ihnen Sicherheit bieten und Partizipation ermöglichen. Dies sind wesentliche Punkte, die sowohl in der Erzieher*innen-Ausbildung als auch in der Praxis von großer Bedeutung sind.
Wie kann es in der Weiterbildung gelingen, Fachschüler*innen zu unterstützen, Kompetenzen im Bereich der Demokratiebildung zu erwerben und diese in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu etablieren und zu leben? Wie sollte die Haltung der Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte sein? Wie sollten Lehr-Lernprozesse in der Fachschule und in den Bildungseinrichtungen gestaltet sein, um Kinder und Jugendliche für ein Leben in krisenhaften Zeiten zu stärken?
Den Start machte Prof. Dr. Hanna Christiansen von der Philipps- Universität in Marburg und stellte zentrale Studienergebnisse zu Kindheit und Jugend im Zeitalter der Krisen, so beispielsweise die globalen Megatrends und deren Auswirkungen vor. Sie informierte auch über die Youth-Mental-Health-Infrastruktur (YMH-INF), eine Informations-Plattform des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit, die Living-Library und unterschiedliche Materialien und Angebote für den Einsatz in Unterricht bzw. in Kindertageseinrichtungen.
Den Abschluss des ersten Tages bildete das Bar-Camp, bei dem die Teilnehmenden zum einen die Themen des Tages (z.B. Partizipation und Demokratiebildung im Rahmen von Lernsituationen) als auch aktuelle Themen aus den verschiedenen Bundesländern (z.B. Implementierung einer PiA-Klasse; gutes Mentoring im Rahmen von PivA) diskutierten und Meinungen, Anregungen und Materialien (z.B. Wegweiser/Hilfestellung Demokratiebildung zur Überprüfung von bestehenden Lernsituationen) austauschten.
Der zweite Tag startete mit der Mitgliederversammlung zu der auch Interessierte eingeladen waren. Die Vorstandsmitglieder der BöfAE stellten die Arbeit des vergangenen Jahres, aktuelle Entwicklungen sowie den Kassenbericht vor und warben für die Mitarbeit im Vorstand, da die BöfAE zunehmend in fachliche Diskurse und Gremien eingebunden wird.
Den thematischen Auftakt am zweiten Tag machte Prof. Dr. Raingard Knauer zu „Demokratische Partizipation in der Kinder- und Jugendhilfe- Anforderungen an pädagogische Fachkräfte und die Ausbildung“. Über zentrale Fragestellungen wurden die Anforderungen an Fachkräfte in Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sehr praxisbezogen vorgestellt und diskutiert.
(Vortrag auf Wunsch der Professorin nur an die Teilnehmenden der Tagung versendet)
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat zur Umsetzung des Koalitionsvertrags unter Einbindung gemeinsam mit anderen Bundesressorts, den Ländern, den Kommunalen Spitzenverbänden und weiteren Akteuren eine umfassende Strategie zur Gewinnung von Fachkräften für Kitas und Ganztagsbetreuung entwickelt. Auch wir als BöfAE e.V. haben an der Erstellung des entsprechenden Empfehlungspapiers mitgewirkt und möchten nun darauf hinweisen.
Bei dem Empfehlungspapier „Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag“ wurden verschiedene Ansatzpunkte betrachtet, um Lösungen für den hohen Bedarf an Fachkräften in der Kindertagesbetreuung und Ganztag zu finden. Dies umfasst Maßnahmen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Erleichterungen für Quereinsteiger und Umschulungen, die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sowie die Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen.
Gemeinsam wurden Empfehlungen für Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften erarbeitet, die kurz-, mittel- und langfristig wirken sollen. Diese Empfehlungen wurden am 21. Mai 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dokument als PDF zum Download.
Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat Öffentlichkeitsarbeit