Diskussionsbeitrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

Trotz der Bedeutung, die Lehrkräften an den Fachschulen und Fachakademien für Sozialpädagogik im Bildungsprozess angehender Erzieherinnen und Erzieher zukommt, haben diese bislang von Seiten der Forschung wenig Aufmerksamkeit erhalten. Die „Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte“ (WiFF) möchte dies ändern und führt eine bundesweite Lehrkräftebefragungdurch.
Aktuell versendet die WiFF Einladungsschreiben an alle Fachschulen und Fachakademien für Sozialpädagogik und möchte auch auf diesem Wege sehr herzlich zur Teilnahme an der Befragung einladen! Die Beantwortung des Online-Fragebogens nimmt etwa 35 Minuten in Anspruch. Der Link zur Befragung und die Codenummer für die Teilnahme sind im Einladungsschreiben enthalten. Die WiFF und auch wir freuen uns, wenn sich möglichst viele der angesprochenen Lehrkräfte beteiligen.
Weitere Informationen unter: https://www.weiterbildungsinitiative.de/forschung.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Susanne Wirag: Tel.: 089/62306-399 oder lehrkraeftebefragung@dji.de.
Herzlichen Dank für Ihr Mitwirken!
Im zweiten Jahr in Folge fanden die Jahrestagung und Mitgliederversammlung am 23.11.2021 mit über hundert Teilnehmer*innen aufgrund der Corona-Pandemie erfolgreich digital statt.
Thematischer Schwerpunkt der Jahrestagung waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Entwicklung und die Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen. Über 100 Teilnehmende, zusammengesetzt aus Lehrkräften der Fachschulen und Fachakademien aus unterschiedlichen Bundesländern sowie mehreren Fachschulklassen, folgten dem Vortrag von Professor Klaus Hurrelmann zum Thema „Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen – wozu muss die Erzieher*innenausbildung qualifizieren, um in und nach Corona-Zeiten Unterstützung zu leisten?“. Im Anschluss tauschten sich die Teilnehmenden über die Bedeutung für die Ausbildung an den Fachschulen und den Herausforderungen für pädagogische Fachkräfte aus. Das Manuskript des Vortrags mit den zentralen Aussagen stellte Professor Hurrelmann den Teilnehmenden der Veranstaltung zur Verfügung.
Im Anschluss an diesen spannenden Vortrag und die anregende Diskussion wurden die Teilnehmer*innen der Tagung verabschiedet und Mitglieder der BöfAE zur Mitgliederversammlung begrüßt.
Die Mitgliederversammlung der BöfAE fand ebenfalls digital statt. Die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder stellten den Vertreter*innen der Mitgliedsschulen die Arbeit vor, die sie im vergangenen Jahr unter erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie geleistet haben. Dazu gehörten Gespräche mit verschiedensten Akteur*innen der Kinder- und Jugendhilfe und auf politischer Ebene (u.a. der Bertelsmann-Stiftung, der AGJ, der GEW sowie der WiFF), um die Qualität der Ausbildung in der Ausbildung von Erzieher*innen an Fachschulen und Fachakademien zu sichern.
Weitere Tagesordnungspunkte waren die Verabschiedung des Protokolls, Änderungen in der Satzung, die Verschiebung der Wahlen des Vorstandes auf das Jahr 2022 sowie die Vorstellung neuer, sogenannter Kooptierter Mitglieder, die den Vorstand zunächst unterstützen, ein Kassenbericht sowie die Entlastung des Vorstandes.
Zukünftig wird es einen Newsletter geben, der in unregelmäßigen Abständen über bundesweite Entwicklungen im Bereich der Fachschulen und Fachakademien, an denen Erzieher*innen ausgebildet werden, informiert. Die Möglichkeit zur Anmeldung wird zeitnah über die Homepage möglich sein.
Bitte vormerken- Jahrestagung 2022:
Der Termin für die Jahrestagung ist am 07. + 08.11.2022 in der Evangelischen Akademie Frankfurt am Main geplant. (Achtung: geänderter Tagungsort soweit es das Pandemie-Geschehen zulässt)
https://www.evangelische-akademie.de/
Sehr geehrte Damen und Herren,
die zwei unterzeichnenden Bundesarbeitsgemeinschaften der Fachschulen beziehen Stellung zum Eckpunktepapier von ver.di und kommunalen Spitzenverbänden vom 5.11.2021.
Die Erzieher*innenausbildung in Deutschland ist in ihrer Struktur ein Erfolgsmodell mit jährlich steigenden Ausbildungszahlen bei gleichzeitigem Rückgang von Absolvent*innen aus den allgemeinbildenden abgebenden Schulen und sinkenden Zahlen in allen anderen berufsbildenden Bereichen.
Die Struktur der Ausbildung zu ändern, bringt nicht mehr Auszubildende in das System und führt eher zur Abwertung des Berufes. Das derzeitige Ausbildungsniveau DQR 6 wird durch das Modell von ver.di und den kommunalen Spitzenverbänden gefährdet.
Die Thematik Fachkräftegewinnung und Fachkraftbindung sind zentrale Megathemen der nächsten Jahrzehnte und sollten von allen Interessengruppen gemeinsam und nicht gegeneinander bewältigt werden. Ein Systemwechsel ist, aus unserer Sicht, zu diesem Zeitpunkt nicht empfehlenswert.
Die Unterzeichner*innen bitten Sie, den angefügten Frankfurter Appell zu unterstützen und bei Ihrer Positionierung zu berücksichtigen.
Patricia Lammert
(Sprecherin des Vorstands)