Bericht über die Jahrestagung der BöfAE e.V. am 07. Und 08. November 2022 in der Evangelischen Akademie in Frankfurt a.M.

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause bzw. Online-Jahrestagung freute sich der Vorstand, die Jahrestagung der BöfAE in diesem Jahr in Präsenz am neuen Tagungsort der evangelischen Akademie in Frankfurt a.M. durchzuführen zu können. Die knapp 100 Teilnehmer*innen, zusammengesetzt vor allem aus Lehrkräften der Fachschulen und Fachakademien aus unterschiedlichen Bundesländern, aber auch Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis, diskutierten das hochaktuelle Thema, welches mit dem Rechtsanaspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 in den Fokus rückt:

„Herausforderung: „Ganztagsbetreuung und Hort –
Anforderungen an die Ausbildung für Erzieher*innen“

Vorstandssprecherin der BöfAE, Frau Patricia Lammert

Nach der Eröffnung der Tagung durch die Vorstandssprecherin der BöfAE, Frau Patricia Lammert, und den Vorstand folgten Vorträge der WiFF zum Thema „Einen qualitätsvollen Ganztag für Kinder gestalten“, die den Blick auf Handlungsfelder, Kompetenzen und das Personal im Ganztag lenkte. Im Anschluss widmete sich Frau Prof. Dr. Patrica Kröber, Professorin an der Universität Dresden, der Frage „Was benötigen unsere pädagogischen Fachkräfte besonders in der Ganztagsbetreuung und wie können/müssen wir sie darauf vorbereiten? Frau Christine Hefer vom Bayrischen Staatsministerium stellte daraufhin einen Schulversuch „Pädagogische Fachkraft für Grundschulkindbetreuung“ aus Bayern vor, welcher von den Teilnehmer*innen der Jahrestagung kritisch diskutiert wurde.  
Vertreter*innen aus verschiedenen Bundesländern präsentierten danach sowohl Praxisbeispiele für einen gelungenen Ganztag als auch Möglichkeiten, wie zukünftige Erzieher*innen in ihrer Kompetenzentwicklung während der Ausbildung unterstützt werden können und welche Konzepte es an Fachschulen bereits gibt. Der Ausklang des ersten Tages erfolgte beim Bericht aus den Bundesländern zum Thema „Ganztag – Stand der curricularen Entwicklung der Ausbildung in den Ländern. Wie wollen wir uns bundesweit positionieren?“ und zeigte deutlichen Handlungsbedarf im Arbeitsfeld „Ganztagsbetreuung und Hort“ für Fachschule und Fachakademien, sodass ein neuer Frankfurter Appell geplant wird.

Der zweite Tag begann mit der Mitgliederversammlung, bei der die Neuwahl des Vorstandes, der Kassenbericht sowie Berichte zu den Aktivitäten des Vorstandes vonstatten gingen. Hierauf folgte der Vortrag von Herrn Walther, der das Forschungs- und Praxisentwicklungskonzept „Kinder als Akteure der Qualitätsentwicklung in Kitas“ – Wie können Perspektiven von Kindern in der Qualitätsentwicklung berücksichtigt werden?“ der Bertelsmann Stiftung vorstellte. Ein konstruktiver Austausch der Teilnehmer*innen rundete die Veranstaltung ab.

Termin für die BöfAE Jahrestagung 2023:
Mo. 06. und Di. 07. November 2023 in der evangelischen Akademie in Frankfurt

Vorträge als PDF zum Donwload:

Kurzbericht über die Jahrestagung der BöfAE in den Hoffmanns Höfen in Frankfurt am 5. + 6. November 2018

Inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Tagung war die Weiterentwicklung der Fachkräftegewinnung und die sich dazu entwickelnden strukturellen und inhaltlichen Veränderungen in der Erzieherausbildung. Dazu konnte die Vorstandssprecherin, Ute Eggers ungefähr 100 Vertreterinnen der Fachschulen / Fachakademien aus fast allen Bundesländern begrüßen.

Am ersten Tag standen die strukturellen Veränderungen in der Erzieherausbildung, und die damit verbundenen Möglichkeiten quantitativ mehr Fachkräfte ausbilden zu können im Mittelpunkt der Beiträge.
Dr. Kirsten Hanssen von der „Weiterbildungsinitiative frühpädagogischer Fachkräfte“ (Wiff) erläuterte in ihrem Beitrag die Daten des Fachkräftebarometers „Frühe Bildung“ (DJI/WiFF 2017). Im Focus stand dabei der Zuwachs des Personals im Arbeitsfeld Frühe Bildung in den letzten 10 Jahren und die Bedeutung der verschiedenen Ausbildungssysteme für die Personalgewinnung. In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere die Aussagekraft der von WiFF entwickelten Szenarien des zukünftigen Fachkräftebedarfs in der Frühen Bildung kritisch hinsichtlich ihrer Annahmen diskutiert.

Daran anschließend stellten Sandra Schulte und Jannes Boekhoff von der Koordinationsstelle „Chance Quereinstieg“ die ersten Ergebnisse des ESF-Bundesmodellprogramms „Querseinstieg – Männer und Frauen in Kitas“ vor. In der Erörterung wurde die Notwendigkeit einer Präzisierung der Bezeichnungen der verschiedenen praxisintegrierten Ausbildungen und die Weiterentwicklung der Ausbildungsformen in den Bundesländern diskutiert.

Der aktuelle Stand der Weiterentwicklung der Praxisintegrierten Ausbildungsformen in der Erzieherausbildung in den verschieden Bundesländern wurden dann von den Kolleginnen Christel Ohligs & Alexandra Hauck(NRW); Jutta Nachtmann & Dr. Anna Winner (Bayern); Christel Pohlers & Sibylle Gedeon (Thüringen) undDagmar Gestmayr (BW) anhand konkreter Umsetzungen in verschiedenen Fachschulen / Fachakademien vorgestellt.

Am zweiten Tag stand die inhaltliche Anpassung an erweiterte Anforderungen durch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen im Mittelpunkt. Hierzu stellte Volker Abdel Fattah die Herausforderungen dar, die sich durch die Zunahme der Diversität in den Arbeitsfeldern den Erzieherinnen und Erzieher stellen. Er gabt Anregungen zu geänderten Ausbildungsinhalten und -formen auf der Grundlage dieser Überlegungen.
Der zweite Tag begann mit der traditionellen Mitgliederversammlung. Zentraler Punkt war die Erörterung der verschiedenen bildungspolitischen Entwicklungen der Fachschulausbildung in den Bundesländern und der Tätigkeitsbericht des Vorstandes. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Termin für die Jahrestagung 2019: – 11./12.11.2019 in Frankfurt

Kurzbericht über die Jahrestagung der BöfAE

Kurzbericht über die Jahrestagung der BöfAE in den Hoffmannschen Höfen in Frankfurt am 28. + 29. November 2016.

Lernortkooperation Fachschule /Fachakademie – Praxis im Kontext der kompetenz-orientierten Lehrpläne und der Prozesse der Implementierung in den Fachschulen /Fachakademien für Sozialpädagogik standen auch am 28. + 29. November in Frankfurt/M. im Mittelpunkt der Tagung der BöfAE.

Über 100 Teilnehmerinnen aus den Fachschulen und Fachakademien aus allen Bundesländern bekamen durch die Referate einen Überblick zu konzeptionellen Überlegungen und Beispielen der didaktischen Gestaltung der Lernortkooperation.

Amelie Ruff (Alice Salomon Schule, Hannover) führte in die Thematik mit einem Referat zu konzeptionellen Überlegungen aus der Sicht der kompetenzorientierten Erzieherausbildung ein. Der Beitrag schaffte u. a. einen Überblick über das Verhältnis von Theorie und Praxis im sozialpädagogischen Berufsfeld und der Entwicklung beruflicher Handlungskompetenzen und reflexiver Handlungsfähigkeit. Ebenso wurden für die Lernortkooperation relevante Lehr- Lernformate reflektiert.

Im Anschluss stellten Vertreter aus den Fachschulen, der Praxis und der Weiterbildung aus verschiedenen Bundesländern fünf Aspekte der Theorie-Praxis Verzahnung und der Lernortkooperation vor. Ute Weber und Tobias Kämper (Berufskolleg der AWO, Bielefeld) beschäftigten sich mit dem Aufbau reflexiver Kompetenzen durch die Theorie-Praxis-Verzahnung in Unterricht, Praktika und Praxisbegleitung. Angelika Müller (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) stellte ein Fortbildungsformat für eine gelingende Lernortkooperation für Vertreter beider Lernorte vor. Ute Eggers (Herman-Nohl-Schule, Hildesheim) stellte in ihrem Beitrag die Praxisbegleitung-Lernortkooperation und Projekte in der kompetenzorientierten praktischen Ausbildung anhand der Praxismodule aus dem Lehrplan für Fachschulen für Sozialpädagogik in Niedersachsen vor. Frau Krummsdorf und Frau Nimmler (DPFA Schulen Bildungszentrum Leipzig) stellten ihre Erfahrungen als teilnehmende Fachschule und Kita am Bundesprogramms „Lernort Praxis“ (2013-2016) vor. Jens Jung, (FSP 2, Hamburg) berichtete über die Veränderungen an den Fachschulen für Sozialpädagogik im Hamburg und zeigte die Struktur der Verzahnung von Theorie und Praxis mit der Kooperation der Lernorte und der Individualisierung der Ausbildung auf.

Am Abend des ersten Tages informierte Frau Dr. Tessmann zunächst über den Arbeitsstand der Länderoffenen Arbeitsgruppe zur Implementierung des Q Profils, über die anstehende Veröffentlichung der Kompetenzraster und zukünftige Arbeitsinhalte.
In den traditionellen Länderberichten zum Abschluss des Tages wurde über die Implementierungsprozesse der kompetenzorientierten Lehrpläne aus den einzelnen Bundesländern berichtet. Da fast alle Bundesländer auf unserer Tagung vertreten waren, ergab sich ein umfassendes Bild. Bis auf Niedersachsen überwiegen in fast allen Ländern, die schulinternen Aktivitäten. Die Fachschulen werden eher selten durch schulübergreifende Angebote unterstützt. Materialien mit Umsetzungsanregungen werden in den meisten Ländern zur Verfügung gestellt.

Der zweite Tag begann mit der traditionellen Mitgliederversammlung. Neben den Berichten aus den verschiedenen Gremien wurde über das Bundesprogramms „Lernort Praxis“ (2013-2016) berichtet. (www.fruehe-chancen.de)

Zu dem zweiten Schwerpunkt der Tagung stellte Stephan Sausel – stellvertretender Leiter des Studienseminars Stade – ein Modell der kompetenzorientierten Lehrausbildung dar. Im Mittelpunkt seiner Reflexion stand die notwendige didaktische und methodische Umgestaltung des Vorbereitungsdienstes. Dabei nehmen das Üben von kompetenzorientiertem Lernen und Arbeiten bzw. die Gestaltung von Lernsituationen und der Umgang mit Kompetenzrastern als Basis einer transparenten und selbstorganisierten Reflexion einen breiten Raum für die Entwicklung unterrichtlicher Handlungskompetenz ein
Die Power Point Präsentationen der verschiedenen Beiträge stehen als PDF im Folgenden zur Verfügung.

Termin für die Jahrestagung 2017: 21./22.11.2017 in Frankfurt

 

Material / Anhänge zur Jahrestagung:
(Ein Klick auf die Grafik öffnet die Präsentation in einem neuen Fenster.)

2016-boefae-tagung_amelie-ruff_28-11-16Amelie Ruff:
Lernortkooperation Fachschule/Fachakademie – Praxis
Konzeptionelle Überlegungen aus der Sicht einer kompetenzorientierten Ausbildung

 

 

 

2016-boefae-tagung_kaemper-weber-28-11-16Tobias Kämper, Ute Weber:
Aufbau reflexiver Kompetenzen durch die Theorie-Praxis-Verzahnung in Unterricht, Praktika und Praxisbegleitung

 

 

 

2016-boefae-tagung_angelika-mueller_2-28-11-16Angelika Müller:
Verteter beider Lernorte im Tandem – ein Fortbildungsformat für eine gelingende Lernortkooperation

 

 

 

 

2016-boefae-tagung_ute-eggers-28-11-16Ute Eggers:
Praxisbegleitung-Lernortkooperation Projekte in der kompetenzorientierten praktischen Ausbildung

 

 

 

 

2016-boefae-tagung_jens-jung_28-11-16Jens Jung:
Verzahnung von Theorie und Praxis: Individualisierung der Ausbildung – Kooperation der Lernorte

 

 

 

 

2016-boefae-tagung_sausel-kompetenzorientierung-am-studsemstd-29-11-16Stephan Sausel:
Bemerkungen zu einer kompetenzorientierten Ausbildung am Studienseminar Stade

Kurzbericht über die Jahrestagung der BöfAE in den Hoffmannschen Höfen in Frankfurt am 23. + 24. November 2015

Die neuen kompetenzorientierten Lehrpläne und die Prozesse der Implementierung in den Fachschulen / Fachakademien für Sozialpädagogik standen auch am 23. + 24. November in Frankfurt/M. im Mittelpunkt der Tagung der BöfAE .

Über 100 Teilnehmerinnen aus den Fachschulen und Fachakademien aus allen Bundesländern bekamen durch die Referate einen Überblick über Ansätze zur Implementierung der neuen Lehrpläne.

Den Auftakt machte Dr. Volker Kreß von der Sächsischen Bildungsagentur, Dresden mit einem Vortrag zur „Haltung und Rolle von Lehrpersonen im Rahmen einer kompetenzorientierten Ausbildung von Erzieherinnen in einer Fachschule / Fachakademie“. Die Herstellung einer kompetenzorientierten Lernkultur durch Dozenten /-innen und das neu zu füllende Spannungsverhältnis von fachlicher, didaktischer und pädagogischer Kompetenz wurden an der Unterrichtspraxis herausgearbeitet.

Prof. P.D.F. Sloane von der Universität Paderborn vertiefte die Betrachtung der Umsetzung der neuen Lehrpläne unter dem Focus der „Kompetenzorientierten Leistungsmessung“. Er entfaltete das Thema über die Klärung verschiedener Kompetenzmodelle und den zugrundliegenden lerntheoretischen Implikationen. Modelle der Leistungsmessung und konkrete Verfahren (z.B. Lernsituationen als Prüfungsaufgaben) wurden exemplarisch vorgestellt. Beispiele der Beobachtung der Kompetenzen und Indikatoren der Erfassung performativer Leistungen schlossen den Vortrag ab.

Am zweiten Tag stellten Dr. Ines Tessmann, Silke Bock, Britt Albrecht und Thomas Weber von der „Länderoffenen Arbeitsgruppe der Fachschulen/Fachakademien für Sozialpädagogik“ (LOAG) ausgesuchte Arbeitsergebnisse der bisherigen Arbeit dieser Gruppe vor. Die ReferentInnen dieser Gruppe gaben konkrete Einblicke zum Stand der Umsetzungsarbeiten für die Bereiche „Kompetenzraster in der Theorie-Praxis-Verzahnung“, „Kompetenzraster im berufsbezogenen Unterricht“ und „Schriftliche Prüfungen“.

 

Material / Anhänge zur Jahrestagung:

2015-Dr.Volker-KreßDr. Volker Kreß:
Haltung und Rolle von Lehrpersonen im Rahmen einer kompetenzorientierten Ausbildung von Erzieherinnen in einer Fachschule / Fachakademie

Hinweis: Bei dem Download handelt es sich um eine ZIP-Datei (ca. 62 MB!) mit einer Präsentation im prezi-Format. D.h., dass nach dem Entpacken u.a. eine ausführbare exe-Datei vorliegt.

 

2015-Sloane-Referat-BoefAE-Tagung

Prof. Dr. Peter F. E. Sloane, Paderborn:
Kompetenzorientierte Leistungsbewertung

 

 

 

 

2015-LOAG-Praesentation-BoefAE-15-11-24Dr. Ines Tessmann (Brandenburg), Silke Bock (Thüringen), Brit Albrecht (Nordrhein-Westfalen) und Thomas Weber (Nordrhein-Westfalen):

Die Arbeit in der länderoffenen Arbeitsgruppe der Fachschulen/Fachakademien für Sozialpädagogik – vor dem Hintergrund der Umsetzung des kompetenzorientierten Qualifikationsprofils in der Fachschule für Sozialpädagogik